Sleepless
Dauer:
2007, 14 days
“BoulevART”, Kunstherbst Berlin, Deutschland
Fotograf:
Jürgen Bernhard Kuck, Abhishek Singh and Chenyue Zhou
Live performance installation
Die Performance-Installation thematisiert den Kreislauf von Leben und Tod.
Seit 2003 experimentiere ich während der Dauer meiner Ausstellungen und realisiere unterschiedliche Performances oder Performance-Installationen. Auch während dieser Ausstellung improvisiere ich und setze an 14 Tagen nacheinander Themen in einem Ort um.
Diese Arbeit ist ein „work in progress“, da ich von Tag zu Tag meine Performance-Installationen vor Ort entwickle. Für jeden Tag gibt es ein Konzept, das aber flexibel ist und sich manchmal verändern kann. Man kann sich informieren auf einer großen Rolle mit Zeichnungen und Notizen, die an der Wand hängt.
Die Besucher erfahren an dem Tag nicht nur eine Live Performance-Installation, sondern die realisierte Arbeiten, die durch die Fotodokumentation zu sehen sind.
—24. 09. 2007
Ich bin kraftlos und laufe ganz langsam durch den Raum immer hin und her. Ich befinde mich in einem melancholischen Traum Zustand. Wenn das Publikum kommt, agiere ich manchmal mit denen.
—25. 09. 2007
Die Papierschlange verbindet alle 5 Betten. Ich sitze auf einem und schreibe meine Errinerungen auf.
—26. 09. 2007
Ich bin im Sperrmüll, die aus Betten und anderem Abfall gebaut ist. Ich rede in einer konfusen Art über meine Organe. „Meine Augenbrauen sind unter meinen Augen, Mein Herz ist neben meiner Galle…“ Man sieht ein Monitor zwischen dem Sperrmüll, wo ich als eine Clownfigur zu erkennen ist.
—27th september 2007
Überall im Raum ist Müll und es wirkt alles durcheinander. Ich tanze mittendrin wie eine Tote. Man bekommt ein Gefühl vom Ende der Welt.
—28. 09. 2007
Man erlebt eine Krankenhaus Situation. Durch die Streifen auf dem Fußboden entstehen verschiedene Räume. Ich laufe wie ein verrückter Mensch in einem Raum. Ab und zu frage ich das Publikum: „Haben Sie Sarahs Tochter gesehen?“
—29. 09. 2007
„Meine Damen und Herren, heute erleben Sie eine schreckliche Situation! Familie Müller wurde gestern Abend von Terroristen ermordet…“
—30. 09. 2007
Zusammenarbeit mit Jürgen Bernhard Kuck
Die Betten sehen wie gezaubert aus. Ich sitze mit ausgebreiteten Beinen auf einem Bett mit einem Teufelkopf vor meiner Scheide.
—01. 10. 2007
Diese Performance Installation basiert auf mein reflexives Charakter, da ich mir immer sehr viele Fragen stelle. In dem Ausstellungsraum sieht man Zetteln mit Fragezeichen auf allen Gegenständen. Wenn das Publikum kommt, realisiere ich interaktive Performances mit den Zetteln.
—02. 10. 2007
Man betritt die Installation und befindet sich in einem Museum. Alle Objekte sind mit alten Plastik Folien zugedeckt und ich bin die Museumsführerin. Ich rede in dritter Person über die Ausstellung von der Künstlerin Yingmei Duan.
—03. 10. 2007
Alle Betten sind wie auf dem Meerwasser arrangiert. Ich bin im Meer und falte kleine Papierschiffe, während ich ein Kinderlied singe.
—04. 10. 2007
Das Hochwasser hat die Installation überflutet. Alle Dinge sind zerstört und sogar ich, liege tot unter dem Wasser. Es gibt noch ein lebendiges Kaninchen, das man auf dem Monitor sieht.
—05. 10. 2007
Zusammenarbeit mit Mi Ander
Friedhof, Hof des Friedens, Gottesacker. Wir befinden uns beide in einer Zwischensituation. Yingmei Duan (2010-2044) ist noch nicht geboren, Michael Pfänder (1967-1994) alias Mi Ander ist schon tot. Immer mal wieder verlassen wir unsere Gräber und machen eine Reise über den Friedhof. Manchmal sprechen wir dabei, in einer fremden, unverständlichen Sprache.
—06. 10. 2007
Zusammenarbeit mit Mi Ander
Eine Insel, von Bergen und Wasser umgeben. Ein Ort der Geborgenheit oder der Isolation, einem Uterus nicht unähnlich. Jeder hat nur seinen Zugang zur Welt. Jeder von uns tut was er für wichtig hält und wir spielen Tarot.
—07. 10. 2007
Man sieht weiße Inseln, die im Raum verteilt sind. Auf einer Insel geschieht eine Wiedergeburt.